Dense Packing und Resultate

Unter Ärzten die Haartransplantationen anbieten ist Dense Packing ein sehr kontrovers diskutiertes Thema und es wird immer unterschiedliche Meinungen dazu geben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Ausdruck  Dense Packing beschreibt eine enges Bilden der Empfangsöffnungen und Einsetzen der Haare auf einen Quadratzentimeter Haut. Obiges Bild zeigt Dense Packing mit > 70 Grafts pro qcm.

Risikofaktor Durchblutung

Grundsätzlich, so muss die Kopfhaut – je mehr Grafts pro qcm verpflanzt wurden – auch mehr Haare und Grafts durchbluten und steigt das Risiko an, dass irgendwann die Grafts nicht mehr richtig durchblutet werden.

Zeit, Know-How, Erfahrung

Ein weiteres Thema sind 3 wichtige andere Punkte:

– Zeit

– Know-How

– Erfahrung

Wenn bei einer Haarverpflanzung Dense Packing durchgeführt wird, so muss sanft, behutsam und langsam gearbeitet werden. Beim Bilden der Empfangsöffnungen, aber auch beim späteren Einsetzen der Grafts. Somit werden einige Stunden mehr an Zeit benötigt. Zudem muss das Wissen und Know-how vorhanden sein, wie man die Grafts in die deutlich kleineren Empfangsöffnungen unbeschädigt einsetzt. Beispielsweise ist es  von grossem Vorteil spezielle Kopfbrillen mit Vergrösserung zu tragen, um während der Haartransplantation und beim Einsetzen das Graft jeder Zeit unter guter Kontrolle zu haben. Sprich beispielsweise der Winkel beim Einsetzen passt und das Graft nicht an eine Hautkante angeschlagen wird, oder das Graft nicht zutief eingesetzt, oder generell unsanft angefasst wird. Dann kommt noch ein weiterer Punkt hinzu: Erfahrung beim Einsetzen.

Aus Kliniksicht: Im Zweifel besser weniger dicht zu bepflanzen

Deshalb kann man nachvollziehen, wenn eine Klinik bei Haarverpflanzung eventuell kein Dense Packing anbietet, oder nicht durchführen möchte. Besser weniger dicht zu verpflanzen und die mögliche Spannbreite für Fehlerquellen ist kleiner und die Chance auf ein bestmögliches Anwachsen ist hoch, als unbedingt Dense Packing betreiben zu wollen, aber die Anwuchsraten-Konstanz fällt stark ab.

Zwei-Stopp-Strategie

Zudem und wenn ein Patient hohe Ziele hat so ist ein ebenso möglicher Weg, erst mal niedrigere Dichten pro qcm zu verpflanzen und später – wenn erwünscht – noch mal nachzuverdichten, die sogenannte Zwei-Stopp-Strategie.

Erwartungshaltung und was kann erfüllt werden: Oft unzureichende Aufklärung seitens der Kliniken

Obige Abbildung zeigt links ein Resultat eines mit der Dichte unzufriedenen Patienten mit einer gesetzten Dichte von 35 Grafts pro qcm und rechts ein zufriedener Haartransplantations-Patient mit einer verpflanzten Dichte vom 60 Grafts pro qcm.

Hätte man den Patienten links vor der Haartransplantation darüber aufgeklärt, wie dicht vermutlich 35 Grafts pro qcm aussehen, dann hätte er sich darauf einstellen können eventuell noch ein zweites Mal operiert werden zu müssen und man hätte der Unzufriedenheit vorbeugen können.

Häufig wird über solche Themen unzureichend kommuniziert bzw. werden hochanspruchsvolle Kunden nicht ausreichend genügend darüber informiert welche Dichten verpflanzt werden und welche Dichte man damit erzielen bzw. wie zufrieden man höchstwahrscheinlich damit sein wird.

Die Chancen einen 60 Jährigen Patienten mit einer Dichte von z.B. 30 Grafts pro qcm zufriedenzustellen sind sicher höher, als einen sportlichen jungen Mann von 30, der bisher nur an kleinen Geheimratsecken leidet. In der Regel wünscht sich letzterer deutlich dichtere Haare. Deshalb gilt es vor einer Haarverpflanzung genau zu überprüfen welche Erwartungshaltung bzw. Ziele ein Patient hat und ob und wie man diese Ziele erreichen kann.

Spezialisierte Ärzte für Dense Packing

Auch wenn Dense Packing von vielen Kliniken nicht durchgeführt wird, so haben sich einige wenige Kliniken darauf spezialisiert.

Risiken können nicht eliminiert werden

Mit der nötigen Erfahrung, dem Know – How (wie dem Nutzen von speziellen Vergrösserungs-Kopflupen etc.) und dem Einsatz von mehr Zeit, können die Risiken von Dense Packing reduziert werden und somit können spezialisierte Kliniken einige gute Resultate nachweisen. Wichtig ist nur zu wissen, dass dennoch und auch beim besten und erfahrensten Spezialist für Dense Packing die Risiken nicht ganz eliminiert werden können.

Schmaler Spagat

Dense Packing ist oft ein schmaler Spagat. Die Resultate können spektakulär sein, aber wenn im Einzelfall eventuell einen Tick zu dicht verpflanzt wurde, kann die Anwuchsrate deutlich fallen und das Resultat schwach sein. Deshalb muss abgewogen werten, in wie weit die Risiken noch vertretbar sind und jedem der sich dafür entscheidet möglichst in einer Sitzung zum Ziel zu kommen und das Dense Packing durchgeführt werden soll muss sich über die höheren Risiken bewusst sein.

Hier zeigen wir gerne zwei Resultate von Dense Packing.

Resultat 1, der Patient von Dr. Lars Heitmann aus Zürich, der oben im rechten Bild gezeigt wurde und eine Haartransplantation mit Dense Packing von ca. 60 FU`s pro cm erhalten hat:

Resultat 2, eine Resultat von Dr. Patrick Mwamba mit einer gesetzten Dichte von ca. 65 FU`s/Grafts pro qcm

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